1. Basketball soll Spaß machen.
Vergesst nicht, dass Spieler zum Spass spielen und das Gewinnen nur einen Teil ihrer Motivation ausmacht. Stellt sicher, dass sich jeder willkommen fühlt, wann immer sie oder er an einem Training oder Match teilnimmt.
2. Plant die Übungen sorgfältig.
Strukturiert sie klar und legt Wert darauf, dass sowohl individuelle Arbeit als auch Arbeit am Team Teil des Trainings sind. Sollte während des Trainings besonderes Interesse an einer Übung auffallen, seid bereit vom Plan abzuweichen und diese Übung zu intensivieren.
3. Macht niemals jemanden lächerlich,
weil sie oder er einen Fehler macht oder einen Wettkampf verliert. Seht Fehler und Niederlagen als Möglichkeit zu lernen und konstruktiv am Spiel zu arbeiten. Kommentiert positiv und in einer Art, die Interesse schürt, Entwicklungen voran zu treiben.
4. Habt vertretbare Erwartungen.
Bei der Erstellung des Trainigsplans sollten die Zeit, Energie und der Enthusiamsmus der Spieler, als auch deren Alter und andere Verpflichtungen wie Schule oder Arbeitstelle in die Planungen miteinbezogen werden.
Kleine Kinder haben üblicher Weise mehr zur Verfügung stehende Zeit, aber kürzere Aufmerksamkeitsspannen. Sie haben mehr Energie, brauchen aber auch mehr Anleitung bei der Arbeit mit ihrer Physis. Die Unterschiede bei der körperlichen Entwicklungen können bei kleinen Kindern innerhalb ihrer Altersgruppe markant sein. All das muss bei der Arbeit mit den Jüngsten in Betracht gezogen werden.
Größere Kinder werden in der Schule mehr gefordert und müssen oft auch neben der Schulzeit für ihre Bildung arbeiten. Außerdem haben sie auch schon soziale Verpflichtungen. Versucht sie dabei zu unterstützen, die verschiedenen Anforderungen an sie auszugleichen.
Erwachsene sollten im Normalfall in der Lage sein, selbst zu entscheiden, wieviel Zeit sie in Basketball investieren, neben Arbeit, Familie und anderen sozialen Verpflichtungen. Respektiert diese Entscheidungen.
5. Lehrt die Regeln zu kennen und zu respektieren.
Bringt euren Spielern bei, dass die Regeln zu kennen und nach ihnen zu spielen, in ihrer eigenen Verantwortung liegt. Regeln gibt es, um das Spiel an sich, die Sicherheit und das Vergnügen aller Teilnehmenden zu gewährleisten. Die Dinge die man darüber im Basketball lernt sind auf alle Lebensbereiche übertragbar. Ermutigt die Spieler niemals, Regeln zu ignorieren oder zu brechen.
6. Gebt allen SpielerInnen vernünftig begründete Spielzeit.
Alle SpielerInnen brauchen und verdienen vernünftig begründete Spielzeit. Vermeidet es, talentierte SpielerInnen zu viel spielen zu lassen. Das ist ihnen selbst gegenüber genauso unfair, wie gegenüber weniger talentierten SpielerInnen. Niemand kann sich ohne annehmbare Spielzeit in Matches verbessern. Gute SpielerInnen können ausbrennen. Keine oder zu wenig Spielzeit kann SpielerInnen in eine moralische Krise bringen und sie verlieren das Interesse am Sport im Allgemeinen.
7. Entwickelt Respekt des ganzen Teams vor Gegnern und deren Coaches.
Es gehört zur Teilhabe am Sport dazu, Respekt vor allen Teilnehmern zu haben. Macht den Spielern klar, dass auch der Gegner das Recht auf gebührende Höflichkeit hat. Das beinhaltet, dass sie sich auf dem Feld dem gegnerischen Team vorstellen, ihnen zu gratulieren, bei Sieg oder Niederlage und Niederlagen mit Würde zu akzeptieren. Bringt den Spielern bei, dass der gegnerische Coach versucht, das Beste für sein Team zu tun und auch mit Respekt zu behandeln ist.
8. Bringt den Spielern bei, die Rolle der Schiedsrichter zu respektieren und ihre Entscheidungen zu akzeptieren.
Man sollte Spielern beibringe, dass Schiedsrichter eine komplizierte Postition einnehmen und das ohne sie Matches nicht stattfinden würden. Sie sind dort um die Regeln durchzusetzen, können aber nicht immer recht haben. Macht euren Spielern klar, dass auch schlechte Entscheidungen nachsichtig zu akzeptieren sind.
Beleidigungen der Schiedsrichter sind nicht tolerierbar. Spieler, die ständig über Enttscheidungen und Pfiffe diskutieren oder sich nicht daran halten sind schlechte Sportsmänner und sollten einzeln beraten werden.
9. Betreut eure Spieler im Umgang mit den Medien, den Zuschauern und Eltern.
Manchmal ist es für Spieler schwierig, sich auf das Spiel zu konzentrieren, wenn unter den Zuschauern Freunde oder Familienangehörige sind. Coaches nehmen eine schwierige Rolle ein, in der sie den Spielern Respekt vor den Eltern und Zuschauern beibringen sollen, gleichzeitig aber die nötige Konzentration auf das Spiel einfordern müssen, besonders wenn das Publikum übermütig wird.
Eltern stellen manchmal Forderungen an die Zeit ihrer Kinder, das kann mit der Zeit für Basketball konkurrieren. Resektiert dies und strukturiert euer Coaching und ihr Training nach diesen Gesichtspunkten. Es sind viele Faktoren zu beachten wie die Verfügbarkeit von Sportstätten oder andere administrative Gegebenheiten. Die Aufgabe des Coaches ist keine einfache. Den Eltern sollte jedoch auch vermittelt werden, dass ihre Kinder Teil eines Teams sind und die Arbeit in unserem Verein wertvoll für deren Ausbildung ist. In erster Linie sollten die Kinder auf Fernsehen und Computerspielen verzichten wenn die Zeit knapp ist.
Die Anwesenheit von Medien oder Kameras kann bei einem Spiel Spieler dazu verleiten, sich anders zu verhalten, als sie es normaler Weise tun würden. Versucht euren Spielern beizubringen sich von anwesenden Medien nicht beeindrucken zu lassen. Macht ihnen auch klar, dass wenn sie ein Interview geben, sie den gesamten Sport repräsentieren und sich entsprechend verhalten sollen.
10. Teilt die Spieler gemäß ihres Alters, ihres Könnens, physischer Entwicklung und Reife in Gruppen, wann immer es geht.
Ungleicher Wettbewerb kann zum Verlust des Enthusiasmus‘ führen. Coaches sollten immer versuchen, Gruppen nach gleichem Können zu bilden. Bei Kindern ist immer zu bedenken, dass auch innerhalb der gleichen Altersgruppe große physische Unterschiede bestehen können.
Ein in seiner frühen Jugend großer, frühreifer Spieler kann innerhalb kurzer Zeit nur noch ein kleiner Spieler des Teams sein. Coaches müssen immer darauf achten kurzfristige Veränderungen zu bemerken und darauf zu reagieren.
11. Stellt sicher, dass die Ausstattung sicher ist und dem Alter und den Fähigkeiten der Spieler entsprechen.
In diesen vermehrt prozessfreudigen und rechenschaftsschuldigen Zeiten tragen alle in den Sport Involvierten Veratnwortung, Schritte zu setzen die Sicherheit und das Wohlergehen aller Beteiligten sicher zu stellen. Coaches befinden sich in der einzigartigen Position viele der Faktoren dieses Wohlergehens kontrollieren zu können.
Coaches sollten sich der Gefahren von Hitze, Dehydrierung, nasser Böden und anderer Umwelteinflüsse bewusst sein. Ein Coach hat die Verpflichtung, potentiell gefährliche Umstände für seine Spieler abzuwehren.
12. Sei darauf vorbereitet manchmal zu verlieren.
Jede und jeder gewinnt einmal, verliert einmal. Sei ein fairer Gewinner und ein guter Verlierer.
Enttäuschung bei einer Niederlage ist normal, aber es sollte nie so weit gehen, dass es für andere unangenehm wird. Genauso unangenehm ist der angeberische Sieger. Honoriert, dass auch der Verlierer etwas geleistet hat, indem er gespielt hat, die Herausforderung angenommen hat. Nicht alles im Leben kann man gewinnen. Verlieren kann eine wichtige Erfahrung im größeren Lebensentwurf sein. Versucht, euren Spielern in diesem Sinne beizubringen, Niederlagen zu akzeptieren.
13. Handelt verantwortungsvoll, wenn Spieler krank oder verletzt sind.
Behandelt kranke oder verletzte Spieler mit Fürsorge, während sie unter eurer Aufsicht sind. Beachtet die Anweisungen von Ärzten, wenn es darum geht, ob ein Spieler sein Training wieder aufnehmen soll.
Ist ein Spieler verletzt auf dem Spielfeld, sorgt unverzüglich dafür, dass keine Verschlechterungen des Zustandes mehr hinzukommen können. Nehmt den Spieler vom Feld. Ihr müsst in der Lage sein, Erste Hilfe zu leisten und den Grad der Verletzung einschätzen zu können, um angemessen reagieren zu können. Neben der Weitergabe von Wissen und Können, solltet ihr erstrebenswerte persönliche und soziale Verhaltensweisen fördern.
14. Seid euch der Rolle des Coaches als Erzieher bewusst.
Besonders kleine Kinder werden in der Art, wie sie ihr Leben angehen, von vielen Faktoren beeinflusst. Ein wichtiger Impulsgeber ist die Person, die sie als Vorbild ansehen. Diese Person ist für viele Kinder ihr Coach. Daher ist es von gesteigerter Bedeutung, dass sie den Einfluss ihres Coaches in einem positiven Licht sehen. Wie ihr euch verhaltet, wie ihr sprecht, kann das Verhalten eurer Spieler stark formen.
15. Haltet Euch auf dem Laufenden.
Versucht, in eurem Sport am neuesten Stand zu sein. Achtet darauf, dass euer Wissen dem Können und dem Alter eurer Spieler angepasst ist. Eure Spieler können nicht von euch lernen, wenn euer Wissen ungeeignet für sie ist.
16. Jeglicher körperlicher Kontakt mit den Spielern muss angebracht sein.
Jeder körperliche Kontakt der über das sozial Akzeptierte, wie Hände schütteln oder High-five, hinausgeht, sollte vermieden werden. Gesten, die gut gemeint sind, oder auch für manche durchaus normal sind, können es für andere nicht sein. Manchmal kann körperlicher Kontakt als sexuelle Belästigung verstanden werden. Besondere Sorgfalt gilt für die Arbeit mit Kindern. Seid euch im Klaren darüber, ob der jeweilige körperliche Kontakt angebracht ist und der Förderung der Fähigkeiten des Kindes dienen.
17. Vermeidet persönliche Beziehungen zu den Spielern.
Persönliche Beziehungen mit Spielern können schnell als etwas Zwielichtiges erscheinen. Freundschaft zu Spielern ist essentiell um das Vertrauen zwischen Coach und seinen Spielern aufzubauen. Jedoch lässt das Machtgefälle einer Coachingsituation mehr als eine Freundschaft nicht zu. Besonders ist dies in der Arbeit mit Kindern zu beachten.
18. Respektiert die Rechte, die Würde und den Wert einer Jeden und eines Jeden.
Ungeachtet von Geschlecht, Fähigkeit, kulturellem Hintergrund, Religion und jedem Faktor, der im Spiel keine Rolle spielt, hat jede Person, die mit Basketball verbunden ist, das Recht auf gleiche Behandlung und Respekt. Vermeidet jegliche Äußerung, die als beleidigend oder diskriminierend verstanden werden könnte. Manchmal kann sogar ein Scherz als Beleidigung aufgefasst werden. Auch wenn jemand sich selbst mit einer bestimmten Bezeichnung etikettiert, sollte das nicht als Einladung verstanden werden, dass ihr das auch tut. Diskretion ist notwendig und es ist immer besser, in diesem Bereich vorsichtig zu sein.
19. Behandelt eure Ausstattung immer mit Respekt.
Ausstattung und Räumlichkeiten kosten Geld. Sie werden nur ordentlich funktionieren, wenn man sie in geeigneter Weise in Stand hält. Stellt sicher, dass das Equipment nicht missbräuchlich verwendet wird. Haltet die Spieler von gefährlichen Übungen ab.