WU12 Season 23/24 Recap
Wu12 Saison 2023/24
Nach dem sehr erfolgreichen Ende der vergangenen Saison – zur Erinnerung, unser Team gelang die Revanche im Mini-Cup-Finale, indem wir uns die Wiener Meisterschaft gegen die Basket Flames sicherten – sah das Team nun doch recht verändert aus. Die „alten“ 2011er sind rausgewachsen, ein paar neue Gesichter kamen als Verstärkung dazu. Für uns war klar, dass in dieser Gruppe enorm viel Potenzial steckte, sei es durch die jahrelange Arbeit in der Vergangenheit oder durch das Geschick der Neuzugänge.
Mini-Turniere
Während der ersten Spiele im Zuge der Mini-Turniere zeigte sich sehr bald, dass Team Schwarz (in der Regel das ältere und erfahrenere Team) sehr erfolgreich sein könnte. Anzumerken ist, dass es uns immer gelungen ist, bei den Turnieren mit zwei Teams, Team Schwarz sowie Team Weiß, teilzunehmen, um im Schnitt 14-16 Spielerinnen Spielpraxis geben zu können. Team Weiß war geprägt von U10-Unterstützung und Spielerinnen mit deutlich weniger Lebens- und Spielerfahrung.
Team Schwarz blieb erfolgreich, doch wirkte es manchmal, als wäre man etwas zu leger und unkonzentriert unterwegs. Das Talent dieser Gruppe steht nicht zur Frage, aber es mangelte das ein ums andere Mal an Konzentration, Einsatz, Kampfbereitschaft und Defensivleistung. Es schien oft so, als bräuchte man (bei Turnieren) das erste Spiel zum „Reinkommen“ und in den Spielen der Wiener Meisterschaft die erste Hälfte.
Man muss sich eingestehen, dass umso länger die Saison ging, die Erwartungen immer weiter stiegen und man der Meinung sein könnte, Magda und ich sollten doch zufrieden sein, da wir ohnehin ungeschlagen sind. Nur liegt es in der Natur von uns Coaches, immer mehr zu wollen bzw. zu verlangen. Denn auch wenn eine goldene Medaille immer gleich glänzt, war das klare Ziel, den Mädels zu vermitteln, dass wir dem „Wie“ größere Bedeutung zusprechen als dem „Was“. Sprich, wie wir spielen, entscheidet darüber, ob wir zufrieden sein können, nicht was am Ende am Scoreboard steht.
Trotzdem will man Chancen, den Cup und die Wiener Meisterschaft zu gewinnen, natürlich wahrnehmen.
Österreichischer Mini-Cup
Spulen wir zum Wochenende des Mini-Cups zurück, 4./5. Mai: Wie in gewohnter Manier beendete Team Schwarz die Gruppenphase mit zwei deutlichen Siegen und stand am Sonntag im Viertelfinale. Klar kommt dann recht bald die Sorge auf, was passieren wird, sollte ein knappes Spiel kommen. Sind die Spielerinnen einer Situation gewachsen, die sie so in der Saison noch nicht erlebt haben?
Die Mädels konnten ein ebenso deutliches Ergebnis gegen Mistelbach herausholen, dann wartete DBB Wels im Halbfinale. Unsere Freundinnen aus Wels sind ja dafür bekannt, druckvoll und physisch betont zu spielen, und nachdem wir uns deren Viertelfinale angesehen hatten, musste man den Welserinnen klar ihre Qualitäten zusprechen. Umso beeindruckender war die Leistung im Halbfinale. Die Mädels legten mit Abstand ihre Saisonbestleistung auf das Parkett und ließen keinen Zweifel daran, dass all der vermeintliche Ärger über Zurückhaltung und Passivität am Feld zurecht war. Derart kampfbereit und druckvoll, zusammen mit einer sehr soliden Trefferquote, ermöglichten uns den Finaleinzug.
Im Finale wartete ein altbekannter Gegner, die Basket Flames, die ihr Halbfinale hauchdünn mit dem letzten Wurf für sich entscheiden konnten. Durch unseren teamorientierten Basketball war es uns möglich, über das Turnier hinweg die Minuten sehr gut aufzuteilen und wir wirkten deutlich ausgeruhter, auch wenn uns das fünfte Spiel in zwei Tagen etwas in den Beinen lag.
Wir schafften es, das Spiel durchwegs zu kontrollieren, unsere Stärken auszuspielen und uns schlussendlich den österreichischen Meistertitel zu sichern.
Wiener Meisterschaft
Die Wiener Meisterschaft zeigte ein ähnliches Bild. In den sechs Spielen standen wir bei sechs Siegen und waren damit fix gesetzt für das Finalspiel. Das Halbfinale gewannen die Basket Flames gegen die Timberwolves. So gab es eine Wiederholung des Cup-Finales: Vienna United vs. Basket Flames.
In der ersten Hälfte hielten unsere Gegnerinnen das Spiel lange knapp durch anspruchsvolle Distanzwürfe und starke Einzelleistungen. Über das Spiel hinweg konnten wir unsere Position immer weiter stärken und den Vorsprung ausbauen. Ein weiteres Mal schafften wir es durch unsere tiefere Bank und ausgeglichene Verteilung des Scorings, die Verantwortung gut zu balancieren.
Eine Saison ohne Niederlage ist natürlich etwas Besonderes, aber die Arbeit mit diesem Team war noch besonderer. Ein spielerisches Niveau, wie man es sich manchmal bei einer Wu14 wünscht, und vom Großteil des Teams eine sehr zufriedenstellende Trainingsanwesenheit – und Einstellung. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Spielerinnen entwickeln werden und hoffe, sie in irgendeiner Form weiterbegleiten zu dürfen.
– Melanie Edelhofer