Ehre, wem Ehre gebürt!

Die Corona-Pandemie hat meinen Alltag als Basketballtrainer gehörig verändert. Immer zu wissen, welche Regelungen gerade aktuell sind, meine Trainingsplanung an m²-Vorgaben anzupassen, Kontakt oder doch keinen zuzulassen und Spielbälle zu desinifizieren sind nur einige Punkte, mit denen ich mich in den ersten 25 Jahren dieser Tätigkeit nicht auseinandersetzen musste. Dann kommen regelmäßige Testungen, Gesundheitstagebücher, Delegiertenlisten, das Vermitteln der Sinnhaftigkeit des Maskentragens und die ständige Frage: „Was wird in 14 Tagen gelten?“ dazu. Mit jedem neuen Auf- bzw. Zusperren ändert sich die Verfügbarkeit von Trainingshallen und damit unsere Trainingszeiten. Ich bin stolz auf meine Spielerinnen, dass sie nur ganz selten in die falsche Halle fahren :-).

Da bin ich richtig froh, wenn ich endlich dazu komme, das zu tun, was meine eigentliche Aufgabe ist: Trainings zu planen, durchzuführen und zu evaluieren, Spielerinnen eine Basketballausbildung zu geben, die ihnen die Tür öffnen soll, durch die sie gehen wollen.

Doch es gibt bei uns eine Person, deren Arbeitspensum meinen „Corona-Verwaltungsaufwand“ lächerlich klein erscheinen lässt. Eine Person, die nun seit vielen Momenten quasi im Alleingang dafür sorgt, dass wir Trainerinnen und Trainer unserer Arbeit mit den Teams überhaupt nachgehen können, dass wir wissen, wann wir wo trainieren dürfen und nicht vor versperrten Hallen stehen. Eine Person, bei der die Fäden aller Teams zusammenlaufen und die stakkato-artig von Corona-Neuverordnungs-Lawinen überrollt wird. Zusätzlich muss sie sich um unsere Kleinkind-haften Wehwechen kümmern, falls wir mal den gewünschten Trainingstermin nicht bekommen und sich mit diversen Verbänden und Ministerien auseinandersetzen.

Katalin Levai ist diese Person, ohne die bei uns gerade nichts gehen würde – also quasi unsere Verkörperung von Systemrelevanz. So wie andere systemrelevante Personen wird auch sie ein wenig vergessen und daher möchte ich ihr an dieser Stelle im Namen aller unserer Trainer*innen und Spieler*innen zumindest virtuell einen verdienten Applaus schicken!

Liebe Katalin, danke!